Fernmeldeturm Broitzem
Fernmeldeturm Broitzem
Ort | Broitzem (Braunschweig) |
Höhenlagen | 107 m ü. NN |
Höhe | 154,65m |
Bauaufgabe | Fernmeldeturm, Rundfunksender |
Baujahr | 1971 |
Bauherr | Deutsche Bundespost |
Ingenieur Diplomingenieur Castorf | Diplomingenieur Castorf |
Gebäudetyp | Typ 2 |
Baumaterial | Beton, Stahlbeton |
Einleitung
Der Fernmeldeturm ist ein Funkturm und steht auf dem Steinberg im Ortsteil Broitzem der Stadt Braunschweig. Mit einer Höhe von 154,65m ist der Turm das zweithöchste Bauwerk und somit auch ein Wahrzeichen der Stadt. Der Fernmeldeturm gehört der Deutschen Telekom. Das Betriebsgeschoss liegt 78m über dem Boden. Der Turm dient zu Richtfunkzwecken sowie zu Verbreitung von Hörfunk- und TV – Programm. (vgl. Quelle 1)
Baubeschreibung / Baugeschichte
Als der Fernmeldeturm im Jahre 1970 geplant wurde, sollte der Turm nur 124m noch werden. Zu der Zeit war, er das höchste Bauwerk der Stadt Braunschweig. Für die Planung war der Oberpostbaurat Diplomingenieur Castorf verantwortlich, und die Bauleitung wurde von den Ingenieurbüros Hans–Heinz von Hirschhausen (Wolfenbüttel) übernommen. Die Gesamtkosten mit ca. fünf Millionen D-Mark wurden von der Oberpostdirektion Braunschweig übernommen, allerdings ohne die funktechnischen Einrichtungen. Anfangs diente der Turm als Relaisstation für den Funkverkehr nach Berlin und für den Mobilfunk. Die Stadt Braunschweig stellte fest, dass der Bauplatz am Steinberg die beste Lösung sei, denn der Nußberg (Braunschweig) hätte einen 250 Meter hohen Turm erfordert, um den technischen Anforderungen gerecht zu halten. Der Wunsch der Stadt, war es eigentlich ein Höhenrestaurant zu errichten, aber das hätte ca. 7. Millionen DM gekostet. Somit hat der jetzige Turm kein Restaurant. Das Fundament des Funkturms wurde auf einem Stahlbeton-Reisring gegründet. Außendurchmesser von 20 Metern. Es befindet sich im Turm ein Fahrstuhl für die Beförderung des Wartungs- und Aufbaupersonals. (vgl. Quelle 2)
Der Fernmeldeturm vom Typ 2
Bei dem Bau des Turmes kann man feststellen, dass es sich um den Typ 2 handelt. Es gab mehrere Typen von Türmen und somit konnte man bei dem Bau die Konstruktionskosten für ein neues Projekt sparen. Es standen vorher schon in Mannheim und in Barsinghausen vergleichbare Türme. Anfang des Jahres 1964 entstanden unter der Berücksichtigung der verschiedenen Funkdienste drei Typen. Es gab die Fernmeldetürme FMT 1, 2 und 3. Diese Türme wurden von Dipl. Ing. Walther Pieckert aus Stuttgart statisch berechnet. Die Typentürme unterscheiden sich in ihrer Gesamthöhe und in den Höhen der einzelnen Plattformen. Diese drei Fernmeldetürme haben einen unterschiedlichen Höhen, schwach konischen Stahlbetonturmschaft. Im Gegensatz zu den früheren Stahlbetontürmen FTZ Typ A,B und C gibt es bei den Fernmeldetürmen 1,2 und 3 ein Gebäude am Turmfuß, dort befindet sich die Stromversorgungsanlagen und Fernsehrrundfunk-Sender.
Höhen der Türme: FMT 1 – 99m Gesamthöhe über Gelände FMT 2 – 124m Gesamthöhe über Gelände FMT 3 – 173m Gesamthöhe über Gelände
Antennenplattformen: In den Höhen von 75m, 83,60m und 91,50m befindet sich bei dem Fernmeldeturm Typ 2 jeweils eine Antennenplattform. Alle Antennenplattformen bestehen aus Stahlbetontragbalken.
Entwässerung: Durch Hohleiter und Kabeldurchführungen in jeder Richtung, hat der Turm keine Probleme bei der Entwässerung, wie es bei anderen geschlossenen Plattformflächen entsteht. (vgl. Quelle 3)
Heutige Nutzung/Aufstockung
1987 wurde der Fernmeldeturm auf seine heutige Höhe von 154,65m aufgestockt. Durch die Renovierung erhielt der Turm eine glasfaser verstärkte Kunststoffröhre, darin waren Antennen für analoge Rundfunk und Fernsehübertragung. 2004 hat man die 30m lange Röhre gegen eine neue Röhre mit Antennen ersetzt für digitale Übertragung von Rundfunk und Fernsehen. (vgl. Quelle 1)
Quellen
- www.braunschweig.de, „Fernmeldeturm des wahrzeichen“
- www.wikipedia.de, Fernmeldeturm Broitzen
- Braunschweiger Zeitung „höchstes Bauwerk in der Umgebung“ 22.07.1970
- Buch: „Jahrbuch des elektrischen Fernmeldewesens“ 1969